RSS Feed

RSS beschreibt ein Web-Feed, der es Nutzenden und Applikationen ermöglicht, auf Aktualisierungen von Webseiten in einem standardisierten, für Computer lesbaren Format zuzugreifen.

Was ist ein RSS-Feed?

Ein RSS-Feed (Really Simple Syndication) ist eine Onlinedatei, die alle veröffentlichten Inhalte auf einer Webseite im RSS Format enthält.

Jedes Mal, wenn eine neue Information veröffentlicht wird, werden Details zu diesem Inhalt, einschliesslich des Volltextes, des Veröffentlichungsdatums, der Autor:innen und des Links, automatisch generiert und angezeigt.

RSS-Feeds können verwendet werden, um über neue Inhalte auf News Seiten und Web-Feeds auf dem Laufenden zu bleiben und um automatisch E-Mail-Newsletter oder Beiträge für soziale Medien zu erstellen.

Mit einem RSS-Reader können Sie einen RSS-Feed von fast jedem Blog, Podcast, Social-Media-Konto oder E-Mail-Newsletter abrufen, welchen Sie verfolgen möchten. Die Software kann auch dazu verwendet werden, Inhalte an Websites und Anwendungen zu übertragen.

Wenn Sie daran gewöhnt sind, sich den ganzen Tag mit Code zu befassen, können Sie sich vielleicht einen Reim darauf machen, wie Sie formatierte Inhalte auf einer Website lesen können. Aber für den Rest von uns sind das aneinander gereihte Hieroglyphen. Um also einen RSS-Feed in etwas allgemein verständlich Lesbares zu verwandeln, brauchen Sie einen RSS-Reader.

Was ist ein RSS-Reader?

Ein RSS-Reader ist eine Anwendung, die den XML-Code eines RSS-Feeds analysiert und ihn so darstellt, dass er eher wie eine Webseite aussieht.

Vor zehn Jahren, als RSS noch populärer war, hatte fast jede Webseite ein RSS-Symbol, das zu ihrem RSS-Feed verlinkte und es den Nutzenden ermöglichte, den Feed über ihren bevorzugten Reader zu abonnieren.

Heute ist das nur noch selten der Fall, aber das Fehlen eines RSS-Symbols auf einer Website bedeutet nicht, dass Sie die Inhalte dieser Website nicht über RSS beziehen können.

Es zieht nicht nur Inhalte in einen RSS-Reader, sondern Sie können die Software auch dazu nutzen, Inhalte an Websites und Anwendungen zu übertragen.

Wie funktioniert ein RSS-Web-Feed?

Benutzende müssen einen RSS-Feed abonnieren, um die Informationen über des E-Mail-Programms, des Browsers oder einen RSS-Reader zu erhalten. Der Vorteil für die Abonnierende ist, dass sie gebündelte, vielfältige Informationen von unzähligen Websites erhalten.

Der Vorteil für RSS-Feed-Anbieter:innen besteht darin, dass sie Informationen senden können, ohne sich um die Pflege von Adressen kümmern zu müssen. Folglich ist es für beide Seiten eine zeitsparende Option, aktualisierte Informationen zu senden oder zu empfangen.

Im Rahmen der Content-Syndication (der Wiederveröffentlichung eigener Inhalte auf anderen Websites) werden RSS-Feeds häufig eingesetzt, um eine Website mit neuen Informationen zu versorgen, ohne dass die Betreibenden der Webseite die Inhalte selbst schreiben müssen.

Diese Praxis ist jedoch im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung im Zusammenhang mit den Parsing-Methoden oft fragwürdig.

Welcher Effekt hat RSS auf SEO?

Aufgrund der leichten Bedienbarkeit und der einfachen Art, Links zu generieren, werden RSS-Feeds in der SEO-Szene seit langem für den Linkaufbau genutzt. Zu diesem Zweck wird der RSS-Feed einer Website in einem RSS-Verzeichnis abgelegt.

Jeder Beitrag in einem Feed kann somit einen Backlink liefern. Einträge in RSS-Verzeichnisse von Suchmaschinen wurden jedoch bald als Spam-Massnahme interpretiert, ähnlich wie Einträge in Webverzeichnisse, vor allem wenn die Einträge massenhaft erfolgten. Daher sind RSS-Feeds als Mittel zum Linkaufbau nicht mehr zu empfehlen.

Viele Websites nutzen RSS-Feeds als Abkürzung, um ihre Domain auf dem neuesten Stand zu halten. Allerdings sorgen diese Portale für mehr ausgehende Links von Ihrer Website, was für die Suchmaschinenbewertung ein Nachteil sein kann.

Ausserdem können die im Feed enthaltenen Kurzbeschreibungen doppelte Inhalte enthalten, die von Google & Co. negativ bewertet werden können. Obendrein könnte es beim Parsen der Inhalte als Datenmissbrauch und Spam-Risiko gewertet werden, wenn eine Website keine eigenen Inhalte bereitstellt. Daher sind RSS-Feeds nicht wirklich geeignet, um Ihre Website aufzuwerten.

Im Allgemeinen können RSS-Feeds eine gute Möglichkeit sein, auf eine Website oder einen Blog aufmerksam zu machen. Nach der Veröffentlichung des RSS-Feeds haben Webmaster jedoch keine Kontrolle mehr darüber, welche Websites mit seinem Feed verbunden werden.

Abgesehen davon, dass sein Feed mit einer schlechten Webseite in Verbindung gebracht werden kann, besteht das Risiko, dass seine Seite aufgrund von doppelten Webinhalten abgewertet wird.

Sie können Ihren Besuchenden durch einen RSS-Feed von einer anderen Website einen Mehrwert bieten, wenn Sie ihn in Massen und sinnvoll einsetzen. Allerdings sollte der Nutzen klar definiert sein.

Wie sollten RSS-Feeds im Social-Media-Marketing und E-Mail-Marketing eingesetzt werden?

Sobald Sie die Inhalte, die Ihnen wichtig sind, über RSS-Feeds zusammengestellt haben, können Sie sie als Inspiration für Ihre eigenen Beiträge in sozialen Medien, Ihre Newsletter und Website-Inhalte nutzen.

Hier sind ein paar Ideen, die Sie nutzen können:

• Verbinden Sie einen RSS-Feed mit einem Social-Media-Konto, indem Sie ein Social-Media-Planungstool verwenden: Mit dem RSS-Autopublisher von Hootsuite zum Beispiel können Sie automatisch Inhalte von bis zu 25 Feeds auf Facebook, Twitter oder LinkedIn teilen.
• Automatisches Ausfüllen von Text für eine E-Mail, die Sie an Ihre Liste senden: Mailchimp und ähnliche E-Mail-Plattformen ermöglichen es Ihnen, RSS-Feeds zu verknüpfen, um Ihre Leserschaft automatisch auf Inhalte hinzuweisen, die Sie weitergeben möchten.
• Nutzen Sie die Links in Ihrem RSS-Feed-Reader, um Ihre Inhalte zu inspirieren: Sie wissen nicht, was Sie diese Woche in den sozialen Medien oder per E-Mail mit Ihren Lesern teilen sollen? Ihr RSS-Feed ist reich an Inspirationen. Wenn Sie sich über die neuesten Branchennachrichten in Ihrer Nische auf dem Laufenden halten, werden Ihnen wahrscheinlich viele neue Ideen für Inhalte in Form von Videos, Blogbeiträgen, die Sie schreiben und erweitern könnten, oder sogar ganzen Podcast-Episoden, die Sie aufnehmen können, einfallen.
• Suchen Sie nach Möglichkeiten, sich auf LinkedIn, Quora und sogar Reddit zu präsentieren: Abonnieren Sie die RSS-Feeds von branchen- oder nischenspezifischen Threads oder Foren, und Sie finden vielleicht Gelegenheiten, Fragen aus der Öffentlichkeit zu Themen zu beantworten, in denen Sie sich gut auskennen.Fügen Sie in Ihr Profil auf jeder dieser Plattformen einen Link zu Ihrer Website ein, und wenn es nicht gegen die Regeln des Forums verstösst, verlinken Sie auf relevante Inhalte auf Ihrer Website.

Die Vorteile von RSS-Feeds

Mit der zunehmenden Verbreitung sozialer Medien geriet RSS immer mehr in Vergessenheit. Marken und Autor:innen in den sozialen Medien zu folgen, ist jedoch nicht der beste Weg, um über ihre neuen Inhalte auf dem Laufenden zu bleiben.

Zum einen posten manche Marken alle fünfzehn Minuten, mit Links zu neuen und alten Inhalten. Es gibt keine Garantie dafür, dass Sie bei all dem Durcheinander in Ihrem Feed zufällig auf neue Inhalte stossen.

Zweitens zeigen Social-Media-Websites selten alles an, was von den Konten, denen Sie folgen, gepostet wird. Stattdessen verwenden sie Algorithmen, die entscheiden, was Sie sehen möchten, und diese Inhalte zuerst anzeigen. Wenn Sie alles sehen wollen, haben Sie in der Regel Pech.

RSS-Feeds hingegen liefern alle Inhalte, die die Websites, denen Sie folgen, veröffentlicht haben – und zwar in umgekehrter chronologischer Reihenfolge. Es gibt keinen Algorithmus, der entscheidet, was Sie sehen wollen und was nicht, es werden keine alten Inhalte in die Liste aufgenommen, und es gibt keine Wiederholungen von Inhalten.

Wenn Sie hauptsächlich Inhalte sehen möchten, die vielen Menschen gefallen haben oder mit denen sie interagierten, sind die sozialen Medien der richtige Weg für Sie. Wenn Sie jedoch nur die neuesten Inhalte von den Websites und Personen sehen wollen, die Ihnen wichtig sind, ist RSS den sozialen Medien immer überlegen.