Man verwendet die Bildbearbeitung, um Fehler zu beseitigen, die bei einem Foto entstehen oder um Bilder, wie beispielsweise Fotos schöner zu gestalten. Behoben werden können Mängel wie zum Beispiel Über- und Unterbelichtung, Unschärfe, Kontrastschwäche, Bildrauschen, rote Augen und weitere Defekte.
Das Ziel der Bildbearbeitung ist somit, das Bild so gut wie möglich zu bearbeiten, um alle Störfaktoren zu entfernen, dem Bild insgesamt eine bessere Qualität zu verleihen und die abgelichtete Szenerie dennoch natürlich wirken zu lassen. Dass das Bild bearbeitet wurde, soll folglich dem Betrachter nicht auffallen.
Die Gründe, weshalb technische Probleme entstehen, sind vielfältig. So können unter anderem ungünstige Arbeitsbedingungen sowie mangelhafte Vorlagen und Fehlbedienungen der Aufnahmegeräte (Digitalkamera, Scanner) in der Fotografie zu unerwünschten Ergebnissen der Bildqualität führen.
Um diese nachträglich zu beheben, gibt es, je nach Art und Schweregrad der Störungen auf dem Bild, verschiedene Möglichkeiten: Traditionell wurden analoge Fotos mit Foto-Retusche und Luftbürsten bearbeitet, um nachzukolorieren oder Striche und Kopierschäden zu minimieren. Heute gibt es zur digitalen Bildbearbeitung viele verschiedene Programme, mit denen Bilder auf Raster- und Vektorbasis bearbeitet und 3D-Modelle erstellt werden können.
Bei Rasterdaten werden für jeden Pixel des Bildes Informationen zu Farbe und Helligkeit hinterlegt, welche mit Bildbearbeitungs-Programmen verändert und den Wünschen entsprechend angepasst werden können. Im Gegenteil dazu werden bei Vektordaten Beschreibungen von Linien, Bézierkurven und Texten gespeichert. Das bestbekannteste und meist verwendete Programm zur Bildbearbeitung ist Photoshop. Dies gilt insbesondere im Bereich der professionellen Bildbearbeitung, in welcher Photoshop Marktführer ist.
Moderne Kameras und Programme auf Smartphones passen schon bei der Aufnahme eines Fotos im Auto-Modus die wichtigsten Variablen an. Diese Bildverbesserungsfunktionen umfassen die Anpassungen der Farbtöne und Helligkeit. Zudem können rote Augen leicht entfernt und die Schärfe angepasst sowie durch Zoomen und Beschneidung der gewollte Bildausschnitt gewählt werden.
Bei der Bildbearbeitung müssen, wie überall, gewisse Regeln eingehalten werden, um die bestmöglichen Ergebnisse erzielen zu können. Diese zu kennen erleichtert um einiges die Arbeit und führt zu einer sichtbaren Optimierung der Qualität des Fotos. Nuancen können herausgearbeitet und die Stimmung des Bildes besser übermittelt werden.
Die wichtigste aller Regeln ist und bleibt: Ein schlechtes Bild kann mit der besten Bildbearbeitung nicht zu einem aussergewöhnlich guten Bild gemacht werden. Somit fängt gute Bildbearbeitung schon mit der Aufnahme eines Fotos an – mit situationsgerechten Einstellungen, Beachtung der Belichtung, des Vorder- wie Hintergrundes und dessen, was mit dem Bild festgehalten und ausgedrückt werden soll.
Je nach Dateiformat werden die Daten automatisch komprimiert, um weniger Speicherplatz zu verbrauchen. Dateiformate wie JPEG beispielsweise passen die Komprimierung auf Basis von Wissen über das menschliche Gehirn und Wahrnehmung so an, damit der Datenverlust nicht auffällt. Soll die Bildqualität allerdings nicht darunter leiden, muss im Voraus das entsprechende Dateiformat gewählt werden.
Grundvoraussetzung für eine gute Bearbeitungsmöglichkeit ist somit die Grösse der Datei. Wurde sie bereits komprimiert, sind wichtige Informationen unwiderruflich verloren gegangen, welche die weitere Bearbeitung der Aufnahme erschweren und die Qualität des Bildes bis zuletzt einschränkt.
Logisch: Wer gute Fotos gut bearbeiten möchte braucht gute Software. Diese ist einerseits sehr teuer und bieten andererseits viele Möglichkeiten zur Bearbeitung. Somit können professionelle Softwares auf Anfänger leicht überfordernd wirken, weshalb es unbedingt nötig ist, sich mit dem Programm gut auseinanderzusetzen und die Grundregeln von Farbton, Sättigung und Helligkeit zu kennen.
Bei all den Möglichkeiten neigt man schnell dazu, das Foto zu sehr zu bearbeiten. Damit es nach der Bearbeitung natürlich wirkt ist es allerdings sehr wichtig, die Grundregel zu kennen: Lieber zu wenig als zu viel! Das Bild wirkt ansonsten schnell unprofessionell.
Je nachdem, wofür das Bild verwendet werden soll, ist es nicht nur möglich, sondern auch angebracht, die verschiedenen Layer unabhängig voneinander zu bearbeiten und dadurch das Bild so anzupassen, dass der Fokus auf einem bestimmten Element liegt. Dabei kann ein abgebildetes Element innerhalb von seinem Layer, bzw. seiner Ebene, in der Grösse, Farbe und Position verändert werden.
Um den Bearbeitungsprozess zu erleichtern oder, wenn erwünscht, das Ergebnis zu verbessern, können zur Bearbeitung eines Layers die anderen ausgeblendet werden.
Dabei wird zwischen verschiedenen Ebenentypen unterschieden: Bildebenen enthalten Bildteile in Pixelform, Füllebenen eine Farbe, bzw. einen Farbverlauf, Einstellungsebenen Einstellungen bezüglich der Farben, deren Sättigung und Helligkeit, in Textebenen können Textelemente auf Vektorbasis erstellt und bearbeitet werden, ebenso wie Formen in der Formebene.
Durch diese Unterscheidung besteht die Möglichkeit, Bilder sehr genau bearbeiten zu können und die Stimmung und Details besser zu übermitteln.
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