Im Bereich Suchmaschinenoptimierung (SEO) diskutiert man bereits seit Jahren, ob es wirklich auf die Struktur der Webadresse (URL) ankommt. Wie bei Schlüsselwörtern (Keywords) und Inhalten (Content) hat man auch hier versucht, sowohl den Domain-Namen wie auch die Unterverzeichnisse zu optimieren, um so die Platzierung der Webseite in diversen Suchmaschinen zu verbessern.
Grundsätzlich sieht eine Webadresse wie folgt aus:
Die Frage, ob die Struktur der Webadresse überhaupt zu mehr Zugriffen auf die Webseite führt ist aber nach wie vor ungeklärt. Im Folgenden zeigen wir auf, was tatsächlich bei der Wahl einer Webadresse und bei Links zu beachten ist.
Der erste Punkt scheint selbstverständlich, aber viele Unternehmen und Inhaber von Internetauftritten machen das noch immer falsch. Und zwar ist für Webadressen folgendes Tabu:
Manchmal sieht man seltsame Zeichen in den Webadressen. So sind %, $ oder & keine Seltenheit. Das ist die Konsequenz, wenn man Buchstaben verwendet, die im Englischen nicht vorkommen. „Ä“, „ö“ oder „ü“ zum Beispiel werden umgewandelt, da der Webbrowser sie nicht richtig interpretieren kann.
Ebenso werden Abstände mit Sonderzeichen gefüllt. Das Problem hierbei ist, dass solche Web- und Linkadressen von den sogenannten Crawlern, die durch die Webseite gehen und sie für Suchmaschinen indexieren, schwerer zu erfassen sind und folglich schlechter abschneiden bei den Suchresultaten. Verwenden Sie also anstatt „ä“ oder „ü“ besser „ae“ und „ue“!
Auch bei Abständen zwischen Worten ist es wichtig, wie diese in der Webadresse wieder gegeben werden.
So hat sogar Google offen kommentiert, dass es besser sei, Bindestriche anstatt Unterstriche zu verwenden, da die Google Suchmaschine diese und folglich die Schlüsselworte (Keywords) unterschiedlich liest. Google äussert sich hierzu folgendermassen in einem Artikel zur URL-Struktur. So liest die Suchmaschine zum Beispiel bei:
Bei genauerer Analyse von Webseiten, die für eine Vielzahl verschiedener Schlüsselwörter aus verschiedenen Industrien zuoberst in den Suchresultaten erscheinen, wird zudem schnell ersichtlich, dass weniger als 1 % Sonderzeichen verwenden.
Tatsächlich verwenden nur .194 %, der Webseiten Sonderzeichen. Buchstaben, die nicht in der englischen Sprache vorkommen, sollten folglich in Webadressen NICHT verwendet werden.
Gemäss Moz.com nahm der Effekt von Schlüsselworten in Webadressen zwischen 2012 und 2014 stetig ab. Stattdessen haben anderen Faktoren einen wesentlich stärkeren Einfluss auf die Platzierung von Webseiten in Suchmaschinen.
Wenn Sie sich also für eine Domain oder Unteradresse entscheiden, dann investieren Sie nicht Stunden, um möglichst viele Schlüsselworte einzubauen. Es ist viel wichtiger, dass Links und Adressen natürlich scheinen.
Viele Theorien waren im Umlauf bezüglich der optimalen Länge von Webadressen (URL). Gemäss Quellen im Internet haben Webadressen die folgenden Längen:
Search Engine Journal untersuchte die 100 am besten platzierten Resultate für 1000 Schlüsselworte und fand dabei folgendes heraus:
Basierend auf diesen Daten scheint es so, wie wenn Webadressen mit 35 bis 40 Zeichen die Suchresultate dominieren. Das bedeutet jedoch nicht zwangsweise, dass Webadressen mit vielen Zeichen in Suchmaschinen nicht gut platziert sein können.
Webadressen enthalten Unterverzeichnisse – und oftmals sogar viele davon. Unterverzeichnisse sind alles, das nach einem Schrägstrich (/) kommt. Wie zum Beispiel bei www.example.ch/Beispiel – hier ist der Teil nach dem Schrägstrich, “Beispiel”, das Unterverzeichnis.
Bei Analyse der 10 bestplatzierten Webseiten für verschiedenste Schlüsselworte fällt auf, dass manche Webseiten Unterverzeichnisse verwenden, während andere diese ganz weglassen. Tatsächlich besteht keinerlei Korrelation zwischen der Anzahl Unterverzeichnisse und der Platzierung in den Suchresultaten.
So hatten manche Webseiten 3 Unterverzeichnisse und andere überhaupt keine.
Um die Administration und Navigation der Webseite so einfach wie möglich zu gestalten sollten Sie versuchen, mit möglichst wenig Unterverzeichnissen auszukommen. Allerdings hat das keinen grossen Einfluss auf die Platzierung. Deswegen ist es in dieser Hinsicht besser, die Webseite auf Nutzerfreundlichkeit zu optimieren.
Während der letzten Jahre hörte man häufig, dass kurze Webadressen besser sind, um Direktzugriffe von Nutzern zu erhalten. Wenn man jedoch die Daten vieler verschiedener Webseiten vergleicht, dann wird klar, dass die Unterschiede vorwiegend von anderen Faktoren verursacht werden. Natürlich ist es vorteilhaft, wenn die Webadresse nicht allzu lange ist.
Denn Webseiten mit übermässig langen URLs sind üblicherweise nicht gut platziert in den Suchresultaten. Zudem können sich Nutzer die Kurzadressen besser merken – und das ist ein Hauptfaktor dafür, dass die Seite wieder aufgefunden wird.
Es lohnt sich, Ihre Webadressen zu optimieren, indem Sie auf die Verwendung von Sonderzeichen verzichten und die richtigen Schlüsselworte integrieren. Zudem sollten Bindestriche verwendet und Unterstriche vermieden werden. Das erleichtert es Nutzern, die Webseite wiederzufinden und verbessert gleichzeitig die Platzierung in den Suchmaschinen.
Grund: die Crawler der Suchmaschinen können die Seiten so besser erfassen und lesen sie richtig. Zudem erinnern sich Nutzer besser daran.
Es ist allerdings nicht notwendig, viel Zeit auf die Optimierung von Webadressen zu verwenden. Sie beeinflussen die Platzierung in den Suchmaschinen schlichtweg nicht so stark wie Backlinks oder die Qualität der Texte und sonstigen Inhalte.
Haben sie noch Fragen oder Unklarheiten? Wir helfen Ihnen gerne weiter. Wir beraten Sie jederzeit gerne zu Online-Strategien und übernehmen auch die Planung und Gestaltung Ihres Webdesigns. Kontaktieren Sie uns jetzt und steigern die Effektivität und Platzierung Ihres Internetauftritts!
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