Es ist keine Seltenheit, dass Unternehmen an veralteten SEO-Mythen festhalten, bis sie am Rande des Scheiterns stehen. Erst dann erkennen sie die Notwendigkeit, ihre Strategien zu überdenken. Dieses Verhalten zeigt, wie gefährlich es sein kann, sich auf überholte Ansätze zu verlassen, anstatt frühzeitig zu reagieren und auf bewährte Massnahmen zu setzen.
Viele Unternehmen laufen Gefahr, den falschen SEO-Mythen zu vertrauen, weil diese auf den ersten Blick plausibel erscheinen oder in der Vergangenheit Erfolg brachten. Doch in der sich ständig weiterentwickelnden Welt des Suchmaschinenmarketings führen diese Mythen oft zu Fehlentscheidungen.
Hier sind einige der häufigsten SEO-Mythen, die dazu führen, dass Unternehmen zu spät oder gar nicht reagieren:
SEO-Mythos 1: Domain Authority ist der wichtigste KPI
Viele Unternehmen konzentrieren sich immer noch stark auf Metriken wie die Domain Authority (DA), obwohl Suchmaschinen wie Google längst komplexere Algorithmen verwenden, die Hunderte von Ranking-Faktoren berücksichtigen. Die DA ist ein von Drittanbietern entwickelter Wert und kein offizieller Google-KPI. Dennoch halten viele Unternehmen daran fest, weil sie glauben, dass eine hohe DA automatisch zu besseren Rankings führt.
SEO-Mythos 2: Mehr Backlinks bedeuten automatisch bessere Rankings
Während Backlinks nach wie vor ein wichtiger Ranking-Faktor sind, geht es nicht mehr nur um die Quantität, sondern vor allem um die Qualität. Unternehmen, die sich auf massenhafte Linkbuilding-Kampagnen konzentrieren, riskieren Abstrafungen durch Google, wenn diese Links als minderwertig eingestuft werden.
SEO-Mythos 3: Content ist King – je mehr, desto besser
Die Annahme, dass einfach nur viel Content produziert werden muss, um gut zu ranken, ist ein weiterer weit verbreiteter Irrtum. Qualität geht vor Quantität. Schlecht geschriebener, nicht nutzerorientierter Content schadet eher, als dass er hilft. Dennoch produzieren viele Unternehmen weiterhin massenhaft Inhalte, ohne deren Wirkung zu überprüfen.
SEO-Mythos 4: Technisches SEO ist zu kompliziert und unwichtig
Viele Unternehmen vernachlässigen technisches SEO, weil sie es als zu komplex oder unwichtig empfinden. Dabei sind Faktoren wie Ladegeschwindigkeit, Mobile Optimierung oder Crawlbarkeit entscheidend für das Ranking. Ohne eine solide technische Basis laufen alle anderen SEO-Bemühungen ins Leere.
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SEO-Mythos 5: SEO ist ein einmaliges Projekt
Einige Unternehmen behandeln SEO als abgeschlossenes Projekt, das einmal durchgeführt wird und dann „läuft“. Doch SEO ist ein kontinuierlicher Prozess, der Anpassungen an sich ändernde Algorithmen, Marktbedingungen und Nutzerbedürfnisse erfordert.
Viele Unternehmen zögern, ihre Strategien anzupassen, selbst wenn diese auf offensichtlichen SEO-Mythen basieren.
Ein häufiges Argument gegen Veränderungen ist, dass bereits viel Zeit und Geld in eine bestimmte SEO-Strategie investiert wurde. Unternehmen zögern, diesen Ansatz aufzugeben, weil sie das Gefühl haben, dass dies eine Verschwendung der bisherigen Investitionen wäre. Diese Denkweise führt dazu, dass ineffektive Strategien weiterverfolgt werden, selbst wenn sie offensichtlich nicht mehr funktionieren.
Viele Unternehmen halten zudem an alten SEO-Strategien fest, weil sie vertraut und bequem sind. Teams haben sich an bestimmte Prozesse und Kennzahlen gewöhnt, und Veränderungen werden als Risiko wahrgenommen.
In vielen Unternehmen, insbesondere in grossen Organisationen, gibt es eine kulturelle Trägheit, die Veränderungen im Weg steht. „Das haben wir schon immer so gemacht“ ist ein häufiges Argument, das Innovationen blockiert. Dieser Widerstand führt dazu, dass veraltete SEO-Tools und -Strategien weiterhin verwendet werden, obwohl sie längst überholt sind.
Ein weiterer Faktor ist die Illusion vergangener Erfolge Unternehmen, die in der Vergangenheit mit bestimmten SEO-Strategien Erfolg hatten, neigen dazu, diese weiterzuverfolgen – selbst wenn sie nicht mehr effektiv sind. Die Annahme, dass „das, was früher funktioniert hat, auch heute noch funktioniert“, ist ein gefährlicher Trugschluss. Suchmaschinenalgorithmen entwickeln sich ständig weiter, und was einmal erfolgreich war, kann heute sogar schädlich sein.
Zu guter Letzt ist das Fehlen von klaren KPIs ein wichtiger Grund, weshalb an veralteten SEO Strategien festgehalten wird. Ohne klare, aussagekräftige Kennzahlen fällt es Unternehmen schwer, den Erfolg ihrer SEO-Bemühungen zu messen. Oft werden Daten falsch interpretiert oder selektiv ausgewählt, um bestehende Strategien zu rechtfertigen. Dies führt zu einem falschen Erfolgsgefühl und dazu, dass Probleme ignoriert werden, bis sie nicht mehr zu übersehen sind.
Viele Unternehmen ändern ihre SEO-Strategie erst, wenn sie einen Tiefpunkt erreichen – sei es ein drastischer Rückgang des organischen Traffics, eine algorithmische Abstrafung oder ein massiver Verlust an Sichtbarkeit. Erst dann wird die Dringlichkeit erkannt, und es werden Massnahmen ergriffen.
Die grösste Gefahr für Unternehmen liegt darin, sich von SEO-Mythen leiten zu lassen und erst dann zu handeln, wenn es zu spät ist.
Die wichtigste Lektion ist jedoch, nicht erst auf eine Krise zu warten, bevor man handelt. Indem Unternehmen proaktiv auf Warnsignale reagieren, regelmässig ihre SEO-Strategie überprüfen und sich an die sich ändernden Anforderungen der Suchmaschinen anpassen, können sie den Tiefpunkt vermeiden und langfristigen Erfolg sichern.
SEO ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Unternehmen, die dies verstehen und bereit sind, in qualitativ hochwertige Inhalte, technische Optimierungen und nutzerorientierte Strategien zu investieren, werden langfristig von einer nachhaltigen Sichtbarkeit und einem stabilen organischen Traffic profitieren.
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