Short-Tail Keywords

Haben Sie schon einmal von Short-Tail Schlüsselwörtern gehört? Das sind Keywords, die ein hohes Suchvolumen haben und Ihrer Webseite viel Traffic bringen können, wenn Sie in den Top 10 der Suchergebnisse erscheinen?

Was sind Short-Tail-Keywords?

Short-Tail-Keywords – auch bekannt als Head-Terms – sind Suchanfragen, die sich auf sehr breite Themen beziehen und ein hohes Suchvolumen haben. Sie sind das Gegenteil von Long-Tail-Keywords, die spezifischer sind und in der Regel ein geringes Suchvolumen aufweisen.

«Short-tail»- und «Long-tail»-Keywords haben ihren Namen von ihrer Position in der «Suchnachfrage»-Kurve.

Obwohl Head-Terms viel Traffic erhalten können, ist dieser nicht unbedingt von höchster Qualität, da es sich um eine generische Suche handelt, die möglicherweise nicht die richtige Nutzerabsicht für Ihr Produkt/Ihre Dienstleistung bedient, was zu niedrigen Konversionsraten und einer höheren Absprungrate führen kann.

Short-Tail-Keywords sind auch viel wettbewerbsintensiver, was es schwieriger macht, für diese Begriffe zu ranken, vor allem wenn Ihre Website eine geringe Domain-Autorität hat.

Warum sind Short-Tail-Keywords wichtig?

Short-Tail-Keywords sind für die Keyword-Recherche unerlässlich, da sie als «Seed»-Keywords verwendet werden. Sie bilden die Grundlage der Keyword-Recherche und helfen Ihnen, Tausende von Keyword-Ideen zu generieren.

Und wenn es Ihnen gelingt, für Short-Tail-Keywords zu ranken, können Sie eine grosse Menge an organischem Suchverkehr erhalten. Es ist jedoch äusserst schwierig, für diese beliebten Suchanfragen zu ranken, es sei denn, Ihre Website verfügt über ein starkes Backlink-Profil und thematische Autorität. Ausserdem sind Short-Tail-Keywords auch bei Pay-Per-Click (PPC)-Anzeigen in der Regel teuer und wettbewerbsfähig.

Beachten Sie auch, dass eine Platzierung für Keywords mit hohem Suchvolumen nicht immer zu einem hohen Besucheraufkommen auf Ihrer Website führt.

Wie findet man Short-Tail-Keywords?

1. Überprüfen Sie Ihre Short-Tail-Keywords im GSC

Als Erstes sollten Sie die Start-Keywords für Ihre eigene Website überprüfen – vorausgesetzt, Sie erhalten bereits etwas Traffic von Google.

Und so geht’s:

• Melden Sie sich bei Ihrem Google Search Console (GSC)-Konto an.
• Gehen Sie in der Seitenleiste auf Leistung.
• Klicken Sie auf Abfragen und sortieren Sie die Liste nach der Anzahl der Impressionen.
• Sie erhalten eine Liste der Keywords mit hohem Suchvolumen, für die Ihre Website rangiert (aber nicht unbedingt Traffic erhält).

Diese Methode ist nicht perfekt, aber sie ist ein guter Anfang, wenn Sie noch nicht in Keyword-Recherche-Tools investiert haben.

Sie können auch den Bericht organische Keywords in den kostenlosen Ahrefs Webmaster Tools (AWT) verwenden, um eine ähnliche Liste zu erhalten.

2. Sehen Sie, für welche Keywords Ihre Konkurrenten ranken

Mit dem GSC oder dem kostenlosen AWT können Sie nur die Ranking-Keywords Ihrer eigenen Website überprüfen (oder jeder Website, für die Sie die Eigentümerschaft im GSC überprüfen können). Wenn Sie jedoch Zugang zu den richtigen SEO-Tools wie Ahrefs haben, können Sie leicht die Hauptkeywords finden, für die Ihre Konkurrenten ranken.

• Öffnen Sie den Bericht organische Suchbegriffe für die gewünschte Domain, sortieren Sie die Liste nach dem Suchvolumen und beschränken Sie die Suchpositionen auf 1-20 (um weniger relevante Ergebnisse auszuschliessen).

Auf ähnliche Weise können Sie die Short-Tail-Keywords anderer Top-Websites in Ihrer Nische herausfinden – insbesondere in Ihrer Konkurrenz, die in den Suchmaschinen gut abschneiden.

3. Hilfreiche Tools

Es gibt auch eine Reihe von nützlichen Tools, die Ihnen helfen können, viele davon sind kostenlos. Einige Beispiele sind:

• Google Adwords-Planer: Eine gute Anlaufstelle, wenn Sie Ideen für Schlüsselwörter und Ranking-Möglichkeiten suchen. Hier können Sie untersuchen, wie Ihre eigene Website für bestimmte Begriffe abschneidet, oder sogar Ihre Konkurrenz ausspionieren, um herauszufinden, für welche Begriffe Sie potenziell ranken können.
• Google Search Console: Zeigt an, wie Ihre Website bei bestimmten Suchbegriffen abschneidet und wie die Nutzenden auf Ihre Website kommen. So können Sie sich einen Überblick darüber verschaffen, welche Seiten angeklickt werden, und dies als Grundlage für Ihre Keyword-Strategie und die Optimierung der entsprechenden Seiten nutzen.
• Google Autocomplete Tool: Nutzen Sie das Autocomplete Tool von Google, um zu sehen, nach welchen anderen Begriffen die Nutzenden suchen. Geben Sie dazu Ihre Hauptdienstleistung oder Ihr Hauptprodukt in die Suchleiste ein und lassen Sie dann ein Leerzeichen, um zu sehen, was Google vorschlägt.
• Ähnliche Suchanfragen: Es lohnt sich, den Abschnitt «Ähnliche Suchanfragen» in Google zu prüfen, um zu sehen, nach welchen ähnlichen Begriffen die Leute suchen und welche Arten von Fragen sie stellen.
• Verwandte Suchanfragen von Google: Werfen Sie einen Blick auf den Abschnitt Verwandte Suchanfragen in Google, um zu sehen, für welche anderen Suchbegriffe Sie optimieren können. Dieser Bereich befindet sich in der Regel am unteren Ende der Ergebnisseite.

Short-Tail-Keywords vs. Long-Tail Keywords?

Der Hauptunterschied zwischen Long-Tail- und Short-Tail-Keywords besteht darin, dass Short-Tail-Keywords ein höheres Suchvolumen haben, allgemeiner und wettbewerbsintensiver sind und im Allgemeinen niedrigere Konversionsraten aufweisen.

Long-Tail-Keywords hingegen haben in der Regel ein geringeres Suchvolumen, sind spezifischer, können weniger umkämpft sein und haben in der Regel höhere Konversionsraten. Tatsächlich haben Suchanfragen nach Long-Tail-Keywords eine um 3 bis 5 % höhere Click-Through-Rate!

Hier ein Beispiel, damit Sie sich ein besseres Bild davon machen können, wie eine kurze und eine lange Suche aussehen würde:

Nehmen wir an, jemand möchte ein neues Paar Turnschuhe kaufen. Wenn er mit seiner ersten Online-Suche beginnt und nicht genau weiss, wonach sie/er sucht, gibt die Person vielleicht einen allgemeinen Begriff wie «running trainers» in die Suchleiste ein.

Wenn jemand hingegen weiss, wonach sie/er sucht, kann er einen Long-Tail-Suchbegriff verwenden, der mehr Details enthält, wie z. B. «Langstreckenlaufschuhe für hohe Gebirge», was einen höheren Grad an Absicht erkennen lässt. Der Detaillierungsgrad der Suche bestimmt, wie relevant die Suchergebnisse für die Absicht der Nutzenden sein werden.

Je nach Grösse Ihres Unternehmens und Ihren Zielen sollten Sie entweder Short- oder Long-Tail-Keywords oder beides verwenden. Wenn Sie ein bekanntes Unternehmen mit einer etablierten Website und hoher Domain-Autorität sind, ist es wahrscheinlicher, dass Sie für Short-Tail-Keywords ranken und die Möglichkeit haben, massenhaft organischen Traffic zu generieren.

Wenn Sie hingegen eine weniger bekannte Marke mit geringer Domain-Autorität sind, sollten Sie auf Keywords mit längerem Inhalt abzielen, die weniger Konkurrenz haben und höhere Ranking-Chancen bieten. Länger gefasste Suchbegriffe sind auch notwendig, um auf informative Begriffe abzuzielen und Nutzenden zu erreichen, die sich weiter oben im Trichter der Customer Journey befinden.

Beide Arten von Keywords haben ihren Wert, aber egal, welche Sie verwenden, denken Sie daran, sie sparsam einzusetzen und Ihre Inhalte nicht übermässig zu optimieren, da dies von Google bestraft werden und sich negativ auf Ihr Ranking auswirken kann.

Sollte man eher Long-Tail- oder Short-Tail-Keywords verwenden?

Als Unternehmen müssen Sie entscheiden, welche Begriffe für Ihre Website und Ihre ideale Kundschaft am relevantesten sind. Schliesslich kennen Sie Ihr Unternehmen besser als alle anderen.

Wenn es jedoch darum geht, Ihre Keyword-Strategie für die Optimierung Ihrer Website für Suchmaschinen (Search Engines) zu entwickeln und die richtigen Long-Tail- und Short-Tail Keywords (Head Terms) auszuwählen, empfehlen wir immer, Fachpersonen hinzuzuziehen.