Aktuelle Daten zeigen, dass die von ChatGPT generierten Verweise (Referrals) auf Nachrichtenportale zwar deutlich zunehmen, im Verhältnis zum Gesamttraffic aber immer noch eine verschwindend geringe Rolle spielen.
Gerade für den Schweizer Markt – wo etablierte Medienmarken wie 20 Minuten, Blick oder NZZ traditionell stark sind und den Grossteil des Online-Traffics auf sich ziehen – ist diese Entwicklung interessant, da sich in Zukunft eine Verschiebung Richtung KI-basierter Such- und Empfehlungsdienste abzeichnen könnte.
Auch auf unserer Website liegt der Anteil vom Traffic aus ChatGPT bei gerade einmal 0.6%:
Wesentliche Erkenntnisse
- Starkes Wachstum, kleiner Anteil
Laut Similarweb stieg die Anzahl der monatlichen Visits von ChatGPT auf 14 führende internationale Nachrichtenportale von rund 435.000 (August) auf 3,5 Millionen (Januar). Dennoch macht dieser Traffic weiterhin weniger als 0,1 % der Gesamtbesuche der untersuchten Publisher aus.
- Wer profitiert am meisten?
- Die New York Post verzeichnete im Januar 760.000 Visits von ChatGPT – das entspricht 0,5 % ihrer insgesamt 143,5 Millionen monatlichen Seitenaufrufe.
- The Guardian und Forbes erhielten ebenfalls hohe Besuchszahlen durch ChatGPT (730.000 bzw. 560.000).
- Partnerschaften mit OpenAI
Mehrere der untersuchten Publisher kooperieren direkt mit OpenAI, was zu häufigerem Zitieren ihrer Inhalte durch ChatGPT führen könnte. Schweizer Medienhäuser, die ähnliche Partnerschaften eingehen, könnten langfristig ebenfalls von zusätzlichen Verweisen profitieren.
- Vergleich mit Perplexity
- Der KI-Dienst Perplexity liefert diesen 14 Publishern monatlich zwischen 450.000 und 850.000 Visits – allerdings ohne konsequenten Anstieg von Monat zu Monat.
- Im Januar lagen bei Perplexity The New York Times (146.000), CNN (139.000) und India Times (117.000) vorn.
- Langfristige Entwicklung
- Das wachsende Interesse an ChatGPT und Perplexity eröffnet Publishern die Chance auf zusätzlichen Traffic.
- Zugleich bleibt jedoch fraglich, ob KI-basierte Such- und Empfehlungsdienste den klassischen Suchmaschinen langfristig nennenswerte Marktanteile abnehmen können.
- Für Publisher in der Schweiz ist vor allem relevant, wie stark sich das Nutzerverhalten hierzulande verändert und ob potenzielle neue Besucherströme aus KI-Quellen tatsächlich das Gewicht traditioneller Suchmaschinenanfragen mindern.
Ausblick für den Schweizer Markt
- Medienvielfalt: Die Schweiz verfügt über eine ausgeprägte Medienlandschaft mit vielen regionalen und nationalen Angeboten. Ob KI-Tools wie ChatGPT hier zukünftig mehr Traffic generieren, hängt unter anderem davon ab, wie schnell sich die Nutzer an KI-basierte Suchanwendungen gewöhnen.
- Relevanz für Publisher: Auch wenn KI-getriebene Referrals bislang nur einen minimalen Anteil ausmachen, wird sich dieser Trend wahrscheinlich verstärken. Publisher sollten frühzeitig Wege finden, ihre Inhalte gezielt für solche KI-Dienste aufzubereiten.
- Erwartungen an die Zukunft: Da OpenAI und andere Anbieter ihre Modelle stetig weiterentwickeln, könnte die Qualität der Antworten steigen – und damit auch die Zahl der verlinkten Quellen. Dadurch ergeben sich Chancen, neue Leserschaften zu erschließen.
MIK Group: Ihr Partner für digitale Innovation in der Schweiz
Bei der MIK Group setzen wir auf ganzheitliche Konzepte, die auch digitale Trends einbeziehen. Obwohl sich die konkreten Auswirkungen von KI-gestütztem Traffic auf Verlags- und Medienhäuser derzeit noch in einem frühen Stadium befinden, sollten Schweizer Unternehmen und Publisher die Entwicklungen im Auge behalten. Mit unserer Expertise in der Projektentwicklung und digitalen Vernetzung unterstützen wir Sie dabei, zukunftsfähige Strategien zu entwickeln und von neuen Technologien zu profitieren.
Fazit: ChatGPT und ähnliche KI-Systeme mögen derzeit nur einen kleinen Anteil am Gesamttraffic für Publisher ausmachen, doch das rasante Wachstum zeigt, dass KI-Verweise eine immer wichtigere Traffic-Quelle werden könnten. Gerade in der Schweiz, wo digitale Innovation und Medienvielfalt aufeinandertreffen, lohnt sich ein Blick in Richtung KI-Tools wie ChatGPT und Perplexity – die richtigen Partnerschaften und eine zukunftsorientierte Aufbereitung der Inhalte könnten bald entscheidend sein, um neue Leserkreise zu erreichen.
Geschrieben von:
Maxi Maxhuni
Maxi ist Experte im Bereich digitales Marketing und SEO mit einem besonderen Fokus auf nachhaltige Strategien zur Kundengewinnung. Mit jahrelanger Erfahrung...