Der Newsletter hat auch in Zeiten des Webs 2.0 seine Existenzberechtigung, denn er befriedigt das Bedürfnis der Kunden, sich anonym für sie interessante Angebote zusenden zu lassen und bietet den Unternehmen gleichzeitig die Gelegenheit, mit ihren Kunden im Kontakt zu bleiben.
In Deutschland hatten im Jahr 2012 beispielsweise rund 21 Millionen Personen einen oder mehrere Newsletter abonniert. Damit diese aber den gewünschten Effekt – eine spürbare Umsatzsteigerung, bzw. mehr Besucher auf der eigenen Webpräsenz – erbringen, genügt es nicht, blosse Mails anzubieten. Gefragt sind clever konzipierte Newsletter.
Bevor ein Newsletter werbewirksam gestaltet werden kann, ist es unbedingt notwendig, einen heiklen Punkt sicherzustellen: Ein rechtssicheres Anmeldeverfahren. Niemand, der keinen Newsletter haben möchte, sollte diesen bekommen.
Ratsam ist deshalb das Double Opt-In-Verfahren: Der Kunde trägt sich in eine Liste ein und bestätigt anschliessend noch einmal durch einen Klick in einer Bestätigungsmail, dass er tatsächlich den Newsletter bekommen möchte.
Zu einem rechtssicheren Anmeldeverfahren gehört auch ein solches Abmeldeverfahren. Der Kunde sollte in jeder Mail die Möglichkeit haben, durch den Klick auf einen Link den Newsletter wieder abzubestellen.
Gemeinhin werden Newsletter in Briefform geschrieben und die Empfänger direkt angesprochen. Einer kurzen Einleitung folgt üblicherweise die Beschreibung der Kampagne, die Vorstellung spezifischer Aktionen oder eine sonstige Umschreibung des Zwecks.
Am Ende folgt eine kurze Schlussfolgerung, eine Aufforderung zur Reaktion und die typische Grussformel. Üblicherweise sind in der Kopfzeile des Newsletters das Unternehmenslogo und ein Banner enthalten. In der Fusszeile werden die Adresse und Kontaktdaten des Unternehmens sowie die Abmeldefunktion angezeigt.
Wichtig ist dabei, sich kurz zu halten und keine Romane zu schreiben. Zudem sollte der Newsletter für optimale Effektivität die Nutzer zu spezifischen Aktionen aufrufen und es ihnen äusserst einfach machen, dies auch zu tun (ein paar wenige Klicks, keine umständlichen Verfahren).
Für die Erstellung sowie den Versand des Newsletters gibt es vier Möglichkeiten:
Die erste Variante ist nicht empfehlenswert, denn sie ist viel zu aufwendig. Die An- und Abmeldung muss in diesem Fall manuell erledigt werden, was lange dauert und häufig fehlerhaft geschieht.
Auch kleine Onlineshops sollten deshalb auf kostenpflichtige Add-Ins oder Web-Tools zurückgreifen, denn diese bieten nicht nur einen automatisierten An- und Abmeldevorgang, sondern offerieren praktisch immer Templates: Dies sind Schablonen, die einfach gefüllt werden können. Die Erstellung des Newsletters gelingt so wesentlich zügiger.
Doch ab einer gewissen Anzahl von Adressen stossen diese Hilfsmittel an ihre Grenzen. Sie sind für eine effektive Listenverwaltung nicht geeignet und bieten nur unzureichende Kontrollmöglichkeiten: Die Open Rate kann beispielsweise fast nie bestimmt werden.
Es ist somit nicht möglich, den Versandzeitpunkt zu optimieren. Hier helfen Software-Dienstleister: Sie bieten nicht nur eine weitgehend automatische Erstellung der Newsletter, sondern verfügen auch über eine Reportfunktion, die Schwächen der einzelnen Newsletterkampagnen aufdeckt. Entsprechende Lösungen für ein optimales E-Mail Marketing offeriert z.B. der Anbieter Xqueue (www.xqueue.de).
Anbieter wie MailChimp machen es möglich, die Newsletter online mit Hilfe von Templates zu erstellen, Listen mit Email-Adressen zu importieren und die Erfolgsrate der Kampagnen direkt zu analysieren. Zudem verfügt das Tool auch über eine Abmeldefunktion, und beim späteren Versand von Newslettern werden die besagten Adressen automatisch nicht mehr angeschrieben.
Speziell brauchbar ist die Tatsache, dass Kunden beim Abmelden einen Grund angeben können. Dies ermöglicht Ihnen, herauszufinden, ob Ihre Kampagne womöglich besondere Schwachpunkte hatte, die Sie auf jeden Fall künftig umgehen sollten. Der Nachteil von MailChimp ist, dass das es das Tool bisher nur in Englisch gibt.
Passende Gestaltungstipps für den Newsletterversand finden sich etwa hier. Ein Newsletter sollte demnach:
Beim Newsletter-Marketing gibt es den Fluch der guten Tat. Je erfolgreicher ein Unternehmen Adressen sammelt, desto höher werden die Anforderungen. Die beschriebenen Gestaltungsmerkmale lassen sich irgendwann nicht mehr von Hand oder mit kleinen Hilfsprogrammen umsetzen.
Der Gang zu einem professionellen Dienstleister ist vor dem Hintergrund einer Kosten-Nutzen-Analyse irgendwann zu empfehlen. Start-Ups müssen diesen aber nicht unbedingt wählen. In der Regel merkt man sehr gut, wann Outlook-Erweiterungen und Web-Tools an ihre Grenzen stossen.
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