Jeder kennt den Lieblingsspruch des SEO Managers “es kommt darauf an” im Bezug auf SEO Ziele.
So fängt bekanntlich jeder Satz an, wenn es darum geht, die SEO-Erwartungshaltung des Kunden richtig zu setzen.
Dass nach dieser Antwort auch noch weitere Erklärungen notwendig sind, ist selbsterklärend.
Aber wie schafft man es, realistische Ziele zu setzen und eine objektive Kooperation zu gewährleisten?
Ich bin ein grosser Fan des Spruchs “What gets measured gets done”.
Regelmässige Messungen und Analysen sorgen dafür, dass der Fokus nicht abhandenkommt und die gewonnen Informationen uns dabei helfen, Entscheidungen zur Verbesserung der SEO-Ergebnisse zu treffen.
Am Ende des Tages geht es bei jeder Marketingkampagne (nicht nur im SEO) darum, den Return On Investment messen zu können und den Mehrwert möglichst einfach zu kalkulieren.
Daher ist vor allem der Beginn der Kooperation sehr entscheidend, um eine gesunde Basis der Zusammenarbeit zu schaffen.
Als seriöse SEO Agentur kommt man nicht drumherum sich Zeit zu nehmen den Kunden zu verstehen.
Dabei ist es völlig egal, ob es der Bäcker von nebenan ist, oder ein grosser Pharmakonzern in Basel.
Bei jedem gilt, nimm dir Zeit und verstehe deinen Kunden und deren Bedürfnisse.
Bei uns startet alles mit einem ausführlichen Gespräch statt, wo wir den Kunden nach den Werten des Unternehmens, Ziele, USPs u. v. m. befragen.
Mithilfe eines von uns erstellten Briefing-Dokuments gehen wir diese Fragen an:
General Briefing Vorlage gratis herunterladen
Ein genaues Verständnis des Unternehmens, der Website, Produkte und Dienstleistungen wird dir helfen, einen Plan und eine Richtung für die benötigten SEO-Dienstleistungen zu formulieren.
Dabei wird es manchmal auch etwas “unangenehm”, weil man auch verstehen muss, was z.B. der durchschnittliche Umsatz pro Auftrag/Bestellung ist.
Dies ermöglicht es später genau aufzuzeigen, was die Investitionsrendite im SEO Bereich für den Kunden ist.
Aber dazu später mehr.
In der Onboarding- /Kennenlernphase geht es darum, Informationen einzuholen, wie:
Wen wollen wir über SEO erreichen?
Wer soll nach “uns” googeln?
Es reicht schon nicht mehr aus den eigenen Kunden zu kennen.
Wer wirklich gute Resultate erzielen will, muss auch den Kunden des Kunden kennen.
Die gesamte Strategie hängt davon ab.
Suchverhalten der Nutzer, Verhalten auf der Website, Arten und Kanäle der Kontaktaufnahme müssen vor der Strategie-Planung klar sein.
Die Analyse der Konkurrenz kann einer Agentur helfen zu verstehen, wie der Markt aufgestellt ist und wie umkämpft die wichtigsten Keywords sind.
Bei einem sehr stark umkämpften Markt und einem Kunden, welcher noch ganz am Anfang ist, was die organische Auffindbarkeit angeht, so muss vor allem nach Keyword-Gaps recherchiert werden.
Dort kann man schneller Resultate erzielen und die ersten positiven Funken erzeugen.
Aber hier lauert oft auch das erste Missverständnis.
Das muss klar kommuniziert werden.
Jeder schätzt Ehrlichkeit
Wenn man erklärt, wieso die Strategie, die umkämpften & hochvolumigen Keywords anzugehen, der falsche Ansatz ist und die Möglichkeit auf der ersten Seite von Google und Co. zu erreichen minimal und extrem zeitaufwendig ist, dann wird der Kunde es verstehen.
Und seien wir mal ehrlich, selbst, wenn er es nicht versteht, so endet das Missverständnis am Anfang.
Hier braucht es Mut, eine Kooperation / ein Deal aufzugeben.
Wenn man schon zu Beginn mit falschen Erwartungen in die Beziehung geht, hat man am Ende mehr Energie in Diskussionen, E-Mails & Enttäuschungen investiert, als an Arbeit.
Das lohnt sich einfach nicht – für beide Parteien.
Hier kommt auch die Notwendigkeit zu wissen, wann man “nein” sagen muss.
Wenn die Marktlandschaft und das Budget einfach zu keinen Erfolgen führen können und der Kunde das nicht einsieht, dann wird es schwer.
Setze nur Ziele, welche du vertreten kannst.
Ist diese Hürde erstmal gemeistert, geht es an die Planung der Services.
Hierbei sollte man nichts dem Zufall überlassen.
Es sollte eine klare Roadmap erstellt werden.
Diese muss auch nicht kompliziert sein und sollte im besten Fall auch für den Kunden leicht verständlich sein.
Hier lautet die Devise kiss (keep it simple stupid).
Auf jeden Fall sollte die Roadmap die Keyword-, sowie Contentstrategie, eine ausführliche Onpage und Offpage Analyse und die Local SEO Optimierung beinhalten.
Sobald die Roadmap steht, sollte dies auch der Schlachtplan für die nächsten 6-12 Monate sein.
Eine Website braucht Zeit, bis sie die “Anerkennung” von Google erhält.
Und wenn man die Strategie fortlaufend ändert, dann kann es einfach nicht klappen.
Am Ende hat die Zusammenarbeit keinen roten Faden, ist komplex und hat keine Resultate.
Aus Erfahrung sind die Kunden, welche ständig was ändern (wollen), diejenigen mit den schlechtesten Resultaten.
Nach der Roadmap ist vor der monatlichen Optimierung.
Glaubwürdige SEO-Agenturen wissen, dass eine erfolgreiche Kampagne Zeit braucht, um positive Ergebnisse zu erzielen.
Ich verstehe es – Du willst, dass die Sichtbarkeit in den Suchmaschinen, die Generierung von Leads und die Einnahmen sofort steigen.
Aber professionelles SEO braucht Zeit!
Jeder, der mit einer SEO Agentur zusammenarbeitet, hat spezielle Vorstellungen.
Ich würde sagen, dass sie letztlich alle dasselbe wollen, nämlich mehr Geld mit dem zu verdienen, wofür sie die Agentur bezahlen.
Wichtig ist es in dieser Phase klar zu bestimmen, welche Ziele via Suchmaschinenoptimierung erreicht werden sollen und können.
Dies hängt stark mit der Messung dieser Ziele zusammen.
Nun aus Sicht des Auftraggebers: Wie ordne ich die SEO Resultate richtig ein?
Tools wie Google Analytics und Google Tag Manager erlauben uns zu analysieren, was die Nutzer auf der Website machen und von welchen Kanälen sie auf unsere Seite gekommen sind.
Daraus lässt sich berechnen, wie der Anteil organischer Besucher, sich auf der Website verhält und welche Aktionen sie durchführen.
Wie bereits erwähnt, sollten die Resultate messbar sein.
Hierzu habe ich untenstehend einige wichtige SEO Metriken aufgelistet, welche dir ein besseres Verständnis geben könnten:
Der Sichtbarkeitsindex ist ein Indikator, welcher von Sistrix entwickelt wurde.
Dieser berechnet anhand der rankenden Keywords, Position und Suchvolumen den Sichtbakeitsindex deiner Seite.
In der Theorie, je grösser die Sichtbarkeit, umso mehr Leads und Neukunden werden generiert, richtig? – Jein! In erster Linie sind die Keywords, welche dich und dein Unternehmen am besten beschreiben, relevant.
So viele Seiten ranken mit Keywords, welche gar nicht relevant sind für ihre Dienstleistungen.
Siehe Beispiel eines Rekrutierungsunternehmens:
Du siehst, obwohl die Keywords ein extrem hohes Suchvolumen haben, passen diese gar nicht zur Dienstleistung des Unternehmens und eigentlich sollte man mit diesen Begriffen auch gar nicht aufgefunden werden.
Fazit: Nutze den Sichtbarkeitsindex als SEO-Messwert, prüfe jedoch stets, mit welchen Keywords du gefunden wirst
Die Positionierung relevanter Keywords ist ein sehr guter Weg, den Impakt der SEO Kampagne zu messen.
Achte hierbei jedoch, dass das Keyword auch gesucht wird.
Frag bei der SEO Agentur nach, wie oft das Keyword gesucht wird.
Es sollten Keywords sein, welche auch zu Interaktionen führen.
Überlege dir daher, wie deine Zielgruppe nach deinen Services und Produkten googelt.
Auch solltest du achten, dass keine Brand-Keywords optimiert werden.
Da (in den meisten Fällen) dein Brand einzigartig ist, so wirst du auch keine direkte Konkurrenz in der SEO-Landschaft mit Brandkeywords haben.
Fazit: Lerne und verstehe, wie deine Zielgruppe nach deinen Services sucht.
Dann weisst du, welche Keywords du positionieren solltest.
Google Analytics, Matomo Analytics etc. ermöglichen es dir, die Entwicklung der organischen Besucher auf deiner Website zu analysieren.
Das hilft zu verstehen, ob die Entwicklung deiner Google-Positionen auch zu mehr Besuchern auf der Website führt.
Auch kannst du Google Search Console nutzen, um zu tracken, mit welchen Keywords die Besucher auf deine Seite gekommen sind.
Spannend wird es, wenn du den organischen Traffic analysierst. Schau dir an, wie die Werte: Verweildauer, Seitenaufrufe und Absprungrate des organischen Traffics sind.
Dies ist ein sehr relevanter Fingerzeig, ob du auch deine Zielgruppe erreichst.
Bedeutet: finden die Nutzer auf deiner Seite, wonach sie suchen?
Tipp: Prüfe nicht nur den Gesamt-Traffic, sondern auch Unterseiten, um zu verstehen, wie einzelne Seiten performen.
So kannst du an den jeweiligen Seiten Optimierungen vornehmen, wie: Content-Anpassung, Pagespeed etc.
Fazit: In der Regel weist der organische Traffic deutlich bessere Werte auf als andere (online) Kanäle.
SEO Tools ermöglichen es zu verstehen, welche Optimierungen auf deiner Seite vorgenommen werden sollten, sowohl onpage als auch OffPage.
Dies ist jedoch kein Ranking-Faktor, oder besser gesagt: Die Optimierung via SEO Tools garantiert keine Spitzenpositionen bei Google & Co.
Nichtsdestotrotz vereinfachen Sie unsere Arbeit.
Solche Tools zeigen schnell auf, was an der Seite gemacht werden muss.
Ich persönlich nutze hierzu vor allem SEMRush, Ahrefs, Sistrix.
Tipp: Falls du für deine eigene Website kein SEO Tool kaufen willst, Google Search Console bietet einiges und kostet lediglich die Anbindung an deine Website.
Wer online auf sich und seine Services aufmerksam machen will, kommt an der Suchmaschinenoptimierung nicht herum.
Das bedeutet jedoch nicht, alles auf eine Karte zu setzen.
Finde den richtigen Marketingmix zu finden und verstehe das Verhalten deiner (potenziellen) Kunden.
Eine gute Suchmaschinenoptimierung hilft dir dann zu erscheinen, wenn deine Zielgruppe gerade nach deinen Services sucht.
Das ist der grosse Unterschied zu Push-Marketing Kampagnen.
Die Zusammenarbeit mit einer SEO Agentur ermöglicht es dir, dich um deine Kernkompetenz zu kümmern und interne Ressourcen anderweitig zu engagieren.
Sowohl für dein Unternehmen, als auch für die SEO Agentur ist es essenziell, die richtigen Anker zu setzen und klar im Einklang zu stehen, was die SEO Ziele sind.
Ehrliche Kommunikation, realistische Zielsetzung und Vertrauen sind die besten Zutaten einer erfolgreichen Kooperation mit einer Agentur.
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