Das Wort «Remarketing» kommt aus dem Englischen und bedeutet sprichwörtlich übersetzt «Wiedervermarktung». Tatsächlich beschreibt das Wort den einfachen Sachverhalt, dass man versucht, mit Inseraten wieder ins Bewusstsein von Menschen zu rücken, die eine Webseite oder ein Inserat schon einmal besucht haben.
Dies ist besonders interessant, da diese Menschen ja bereits einmal Interesse an Ihrem Produkt gezeigt aber dann aus irgendeinem Grund nicht gekauft haben. Vielleicht mussten sie schlichtweg auf den Zug oder sonst wie vom Computer weg? Egal: wir wollen diesen Nutzer zurück!
Remarketing ist der Grund, weswegen wir nach dem Besuch der Zalando-Webseite anschliessend ständig das angeschaute Kleidungsstück in der Seitenleiste eingeblendet sehen. Wenn wir nun lediglich etwas gezweifelt haben, kann es ganz gut sein, dass wir uns letztendlich doch noch zum Kauf entscheiden. Und die Rechnung scheint im Grossteil der Fälle aufzugehen.
Rund 98 % der Nutzer, die eine Webseite anklicken, kaufen anschliessend kein Produkt. Aber per Remarketing kann der Prozentsatz der Konversionen im zweiten oder dritten Anlauf massiv gesteigert werden.
Im Gegensatz zu früher haben wir heute aber bei Remarketing noch eine Vielzahl zusätzlicher und höchst interessanter Optionen. Wenn ein Nutzer also nach einer Webseite eine bestimmte andere Webseite besucht hat, dann blenden wir basierend darauf Anzeigen ein, die ihn oder sie gemäss der gezeigten Verhaltensweise auch interessieren könnten.
So können wir heutzutage unsere Inserate genau in dem Moment einblenden lassen, wenn ein Kauf noch wesentlich wahrscheinlicher ist.
Remarketing mit Pixels: Remarketing-Listen für Suchanzeigen
Eine Remarketing-Funktion, die bereits seit einigen Jahren existiert hat, sind die Remarketing-Listen für Suchanzeigen. Dabei wird ein Javascript-Code – Pixel genannt – auf jede Seite der Webseite gesetzt. Im Browser von Nutzern, die die Seite besuchen, wird dann ein Cookie gespeichert und die individuelle Cookie-ID der Nutzer in der sogenannten Remarketing-Liste gespeichert.
Das Verhalten der Nutzer wird durch dieses Cookie verfolgbar. So wissen wir durch diese Daten zum Beispiel, dass jemand nach unserem Shop eine bestimmte Seite eines anderen Online-Shops besucht sowie nach Ohrringen gesucht hat. Als Anbieter anderer Produkte können wir nun dieser Person Inserate für eines unserer Produkte zeigen, das zur selben Themengruppe gehört und ebenfalls interessant sein könnte.
Diese Funktion können wir in vielfältiger Weise anpassen. Und selbstverständlich können wir auf diese Art von Inseraten wesentlich mehr investieren, da wir durch Daten zu vorherigem Verhalten wissen, dass dieser Nutzer nicht völlig uninteressiert ist. So ist unser Risiko kleiner! Man kann über diese Funktion also wesentlich bessere Durchklick- und Konversationsraten erwarten, da die Person die Webseite zuvor schon besucht hat und Ihr Produkt oder Ihre Marke kennt.
Remarketing mit E-Mail-Adressen
Wenn wir von einem Nutzer die E-Mail-Adresse, eine «Social ID», eine App-ID oder gar eine Telefonnummer haben, dann können wir ihm oder ihr über die Custom Audiences direkt auf Facebook oder Twitter Inserate einblenden. Wenn also viele Nutzer sich entweder für Ihren Newsletter registriert oder den Kauf eines Ihrer Produkte gestartet hatten, dann können wir über Facebook, Twitter oder Google Ads wieder auf uns aufmerksam machen.
Google hat kürzlich in Google Ads eine neue Funktion namens «Kundenabgleich» (Customer Match) eingeführt, über welche man eine E-Mail-Liste hochladen und dann Inserate an die Inhaber der E-Mail-Adressen anzeigen kann, wann immer sie in Google eine Suche tätigen oder generell über das gesamte Anzeigenwerbungs-Netzwerk hinweg.
Remarketing über die «Social ID»
Wenn wir von jemandem zum Beispiel dadurch, dass sie sich über Facebook oder Twitter in dem Online-Shop eingeloggt haben die sogenannte «Social ID» haben, dann können wir an diese Nutzer gezielt Anzeigenwerbung einblenden.
Ein paar bewährte Vorgehensweisen im Remarketing:
Zuerst einmal sollten Sie bei Remarketing oder Retargeting stets sogenannte Burn Pixels verwenden. Wenn ein Kunde nämlich einmal ein Produkt gekauft hat und dann immer noch Werbung angezeigt erhält, dann wird das schnell nervig. Deswegen sollten Sie beim Auschecken oder auf der Zahlungsseite einen Code (ein Burn Pixel) einbauen, der den Nutzer «markiert», sodass die entsprechende Werbung zumindest für dieses Produkt gestoppt wird. Ansonsten zahlen Sie zusätzlich für Werbung, die nicht nur nichts bringt, sondern auch noch den Kunden verärgert.
Ebenso wichtig im Remarketing ist die Häufigkeit der Anzeige eines bestimmten Inserates. Sie sollten Ihren Nutzer nicht mit Werbung bombardieren und ihn damit verärgern. Limitieren Sie also die Häufigkeit, mit der Werbung angezeigt wird oder ändern zumindest das Inserat regelmässig. Empfehlenswert ist die Anzeige von 17 bis 20 Inseraten pro Nutzer pro Monat.
Inserate sollten angepasst den Nutzern angezeigt werden, die ein bestimmtes Verhalten gezeigt haben. Unternehmen können einstellen, nach welchen Verhaltensweisen, Klicks auf welche Seiten oder nach welchen Prozessen ein Inserat angezeigt werden soll. Da dies höchst spezifisch ist, kann man mit etwas Erfahrung und genügend Datenanalyse tolle Durchklickraten erreichen, die Konversionsraten verbessern und generell das Remarketing weiter verbessern.
Denken Sie nie, dass Erfolge einer Massnahme alleine zuzuschreiben sind. Verkaufsprozesse können langwierig sein und beinhalten alles vom ersten Klick auf einen Facebook-Artikel über anschliessende Remarketing-Massnahmen und allenfalls Google-Suchen bis zum endgültigen Kauf. Wenn Sie die Schlussfolgerung ziehen, dass Ihr Social Media oder die Suchmaschinenoptimierung (SEO) keinen grossen Einfluss haben, dann denken Sie noch einmal nach.
Wenn Sie nämlich aufhören, in diese zu investieren, dann kann es gut sein, dass weniger Nutzer in diesen Verkaufszyklus eintreten und Sie letzten Endes weniger Produkte verkaufen. Kaum ein Klick auf Facebook und kaum eine Google-Suche führt direkt zum Kauf von Produkten. Auch in Sachen Remarketing sollten Sie trotzdem Nutzer generieren, die von Facebook oder Google auf Ihre Seite kommen – auch wenn sie direkt wegklickten. Sonst beschränken sich Ihre Massnahmen auf einen immer kleineren Kreis von Besuchern und konvertieren immer weniger.
Schalten Sie nicht nur Werbung mit einem Fokus aufs Verkaufen. Wenn Sie Nutzer von anderen Quellen, über Ihre Inhalte, über den Newsletter oder über Anlässe gewinnen, dann ist es nicht hilfreich, nur für Ihr Produkt zu werben. Auch Inserate für von Ihnen organisierte Anlässe oder Artikel können Nutzer nämlich wieder zurück auf die Webseite bringen.
Remarketing kann sogar für Stellenangebote benutzt werden. Wenn jemand Ihre Online-Stellenanzeigen gelesen hat und Sie Probleme haben, Kandidaten zu finden, dann folgen Sie der Person durchs Internet und zeigen ihm oder ihr Werbung, allenfalls gar das Stelleninserat. Blenden Sie auch über soziale Netzwerke Werbung ein. Und wenn Sie die E-Mail-Adresse der Person an einem Anlass erhalten haben, dann können Sie auch hier die Kandidaten erneut übers Internet ansprechen.
Dasselbe kann natürlich mit Artikeln gemacht werden. Im Marketing tritt man täglich in Kontakt mit Presseleuten, Bloggern oder Vertretern von anderen Medien. Die E-Mail-Adressen dieser Gruppe können auf Google Ads, Facebook oder Twitter hochgeladen und dann die neu geschriebenen Inhalte über spezifische Anzeigen beworben werden. Das hilft dabei, in Zeitungen oder anderen Medien genannt oder geteilt zu werden. Gleichzeitig ist damit sichergestellt, dass Ihr Produkt in den Hinterköpfen bleibt.
Gerade für Start-ups bzw. Jungunternehmer besteht am Anfang die Gefahr, nicht in grösseren Dimensionen zu denken – und deshalb bleibt auch ein Grossteil der Organisation auf der Strecke. Ein Teil dieser Organisation besteht auch grösstenteils aus der Auswahl der verschiedenen Arbeitsinstrumente bzw. Tools. Es stellt sich also die Frage, ob man sich auf den jetzigen Fall einstellen soll oder für den Fall, dass man 100-300 Kunden hat? Klar, es ergibt keinen Sinn, auch keinen finanziellen, von Anfang an in sehr grossen Dimensionen zu rechnen.
Doch was auf jeden Fall von Anfang an für jedes Unternehmen bzw. Marke von vitaler Wichtigkeit ist, ist ein Newsletter. Wichtig ist auch zu wissen, dass man keinen Newsletter an Leute schicken sollte, wenn sie sich nicht ausdrücklich dafür angemeldet haben. Dies ist nur kontraproduktiv und schadet dem Image des Unternehmens bzw. der Marke. Also unterlassen Sie es, die auf einer Messe gesammelten E-Mails für Ihren Newsletter zu missbrauchen. Sie können diese Leute natürlich persönlich anschreiben und dabei den Bezug zur Messe herstellen oder den Kunden gleich selbst anrufen. Also nochmals: Für den Newsletter benötigen Sie qualifizierte E-Mail-Adressen – also solche, die Ihren Newsletter abonniert haben.
Nun ist es so, dass ein Newsletter, vor allem wenn er über die 50 Abonnenten geht, verwaltet, gepflegt und organisiert werden muss. Und dies ist auch sehr wichtig, da ein Newsletter, richtig eingesetzt, ein sehr effektives Marketing-Instrument ist. Aber womit macht man das?
Das beste Tool dafür ist jenes von AWeber. Es ist ein sehr mächtiges Tool, bei welchem keine Wünsche offen bleiben.
Hier erst einmal aufgelistet, was Sie alles mit diesem Tool anstellen können:
Dies war erst einmal eine Einführung. Wir werden Sie in weiteren Artikeln noch vertiefter in diese Thematik und speziell auch in das Tool von AWeber einführen.
Falls Sie selbst schon einmal mit Testen beginnen oder vielleicht sogar schon abonnieren wollen, so können Sie das hier tun.
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